Knes Emmanuel

Knes Emmanuel verfügt über eine fundierte Ausbildung in der Gastronomie, sowohl als Koch als auch als Konditor. Er war bereits in renommierten Häusern tätig, unter anderem in leitender Funktion als Chef de Cuisine.

Nach vielen Jahren in der gehobenen Gastronomie plante er, ein eigenes Brunch Lokal am Wörthersee zu eröffnen. Da sich jedoch keine passende Location fand, entschied er sich, neue berufliche Wege zu gehen und ein zweites, langfristiges Standbein aufzubauen.

Sein starkes Interesse an zwischenmenschlichen Beziehungen – insbesondere an der Begleitung von Männern in Krisensituationen und an der Paarberatung – führte ihn zur Sozialen Arbeit. Er entschied sich für den berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Disability & Diversity Studies an der FH Kärnten. Während des Studiums arbeitete Emmanuel zunächst weiterhin in der Gastronomie, wechselte später jedoch zu Querkopf und stieg dort in die Familienintensivbetreuung ein. Heute begleitet er Familien in Krisensituationen, arbeitet intensiv mit Kindern und Eltern, strukturiert gemeinsam mit ihnen den Alltag und unterstützt sie bei der emotionalen Stabilisierung.

Die Verbindung von Beruf und Studium war besonders in Prüfungsphasen oder bei größeren Projekten herausfordernd. Umso dankbarer ist Emmanuel für die Unterstützung durch Lehrende, Kolleg*innen und sein persönliches Umfeld, das ihm half, auch schwierige Zeiten gut zu bewältigen. Mit Struktur, Selbstorganisation und Motivation konnte er diese Phasen gut meistern. Hilfreich war vor allem, dass sich viele Studieninhalte direkt praktisch umsetzen ließen. Das Selbsterhalterstipendium unterstützte ihn zusätzlich dabei, Studium und Arbeit gut miteinander zu vereinbaren.

Aktuell absolviert Emmanuel den Masterstudiengang Soziale Arbeit: Entwickeln und Gestalten. „Ich sehe sowohl das Bachelor- als auch das Masterstudium als solides Fundament, um künftig beratend tätig zu sein“, erklärt er. Beide Studiengänge vermitteln ihm fachliche und persönliche Kompetenzen, die es braucht, um Menschen in schwierigen Lebensphasen professionell zu begleiten.

Besonders prägend war für ihn das Masterprojekt #Gfuehlsgschichtn, das er gemeinsam mit fünf Mitstudierenden ins Leben rief. Ziel des Projekts ist es, Männer dazu zu ermutigen, über ihre Gefühle zu sprechen und gleichzeitig die Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren. Emmanuel lädt herzlich dazu ein: „Folgt uns gerne auf Instagram unter dem Hashtag #Gfuehlsgschichtn.“ Für Emmanuel ist es weit mehr als eine Studienleistung: #Gfuehlsgschichtn könnte der Ausgangspunkt für eine spätere Selbstständigkeit sein, die er weiterverfolgen möchte. Langfristig plant er, die Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater zu absolvieren und sich in diesem Bereich selbstständig zu machen.

Für Emmanuel war das Studium sowohl fachlich als auch persönlich ein bedeutender Meilenstein. „Ich habe gelernt, gesellschaftliche Strukturen kritisch zu hinterfragen, meine Kommunikationsfähigkeit zu stärken und Menschen mit Offenheit und Empathie zu begegnen“, erzählt er. Wichtig war ihm dabei, authentisch zu bleiben und seine Meinung einzubringen, auch wenn er nicht immer auf Zustimmung stieß. Gerade im Kontext von Disability & Diversity hat er erlebt, dass Vielfalt manchmal dort endet, wo eine andere Perspektive beginnt.

Zukünftigen Studierenden rät Emmanuel, offen für neue Erfahrungen zu sein und persönliche wie berufliche Hintergründe aktiv ins Studium einzubringen. „Nutzt jede Möglichkeit zur Reflexion und zum Austausch, das Studium lebt von Perspektivenvielfalt“, betont er. In der Sozialen Arbeit sind Authentizität, Empathie und kritisches Denken essenziell. Besonders empfiehlt er das Studium auch Männern, da es in diesem Bereich nach wie vor an männlichen Fachkräften mangelt. „Die Welt braucht Männer, die Verantwortung übernehmen und soziale Prozesse aktiv mitgestalten“, so Emmanuel.
In seiner Freizeit ist Emmanuel sportlich aktiv, besonders beim Eishockey und Volleyball. Außerdem reist er gerne und verbringt viel Zeit mit seiner Familie, Freunden und seiner Freundin.