Geoinformation? Was ist das? Diese Frage bekam Alexander Godschachner, Absolvent des Bachelorstudiengangs Geoinformation und Masterstudiengang Spatial Information Management schon des Öfteren gestellt. Ein untypisches Studium mit einem untypischen Ausbildungsweg. Nach der AHS-Matura machte er eine Ausbildung zum „geprüften Werbeberater“ und war als Notfall-/Lehrsanitäter im Einsatz. Nach 16 Jahren Berufserfahrung bei zwei Werbeagenturen sowie beim Österreichischen Roten Kreuz entschloss er sich dann als damals 34jähriger ein Studium zu beginnen. Schon als Jugendlicher hatte er Interesse an Programmieren, Naturwissenschaften und IT. Zudem beschäftigte er sich gerne mit Landkarten, Kartographie und Datenanalyse. Das Studium vereinte diese Aspekte perfekt. „Nach einem Vergleich mit anderen FHs und Universitäten hatte die FH Kärnten das für mich beste Curriculum mit breiter, fachlicher Aufstellung, spannenden Projekten und einem klar abgegrenzten Zeitrahmen. Und als Draufgabe noch eine optimale Umgebung für sportliche Freizeitaktivitäten“, so der Obersteirer, den es extra wegen des Studiums nach Kärnten zog.
Wie vielfältig diese Disziplin ist, zeigen auch die Projekte, an denen Godschachner bei seinem Bachelor- und Masterprojekt arbeitete. Im Bereich der „Räumlichen Kriminalitätsanalyse“ bei der Kantonspolizei Zürich führte er räumlich-zeitliche Datenanalysen durch und entwickelte Softwarelösungen zum Datenimport und für Auswertungen. Schwerpunkt ist aber auch die Geoinformatik, also die Entwicklung von Client-Server-Lösungen, die Kombination unterschiedlichster Technologie, Tools und Frameworks sowie mobile Anwendungen und Webtechnologien. Bei seinem jetzigen Arbeitgeber zeigt sich ein anderes Einsatzgebiet der Geoinformation. Seit Abschluss seines Studiums im Jahr 2013 ist er nun bei der Firma Trafficon beschäftigt, die sich mit der Zukunft der Mobilität beschäftigt. Das Unternehmen entwickelt Mobilitätslösungen für die öffentliche Hand, Ministerien, Automobilhersteller und Verkehrsverbünden in Österreich, Deutschland und Luxemburg. Gefragt sind hier „Geoinformatiker, die Skills in der Programmierung von Webservices und Schnittstellen haben, Kartendienste umsetzen und anbinden können, die mit aktuellen Webtechnologien vertraut sind und Erfahrung im Umsetzen von Anwendungen für mobile Endgeräte haben“, beschreibt Godschachner sein Jobprofil.