Schulsozialarbeiterin bei den Österreichischen Kinderfreunden und Referentin zum Thema „Suchtprävention“
Martina Miklau kommt ursprünglich aus der Technikbranche. Ihr Weg begann in der KFZ-Werkstätte, wo sie bis 2014 als ausgebildete KFZ-Technikerin tätig war. Doch bereits nach dem Abschluss ihrer Ausbildung war klar, dass ein Studium folgen wird. Miklau nahm 2011 das Studium „Soziale Arbeit“ in Feldkirchen in Angriff. Der Umstieg von Technik auf Soziales fiel ihr jedoch überhaupt nicht schwer. Sie kommt aus einer „sehr sozialen und kulturoffenen Familie“. Ihre Verwandten sind über mehrere Kontinente verstreut. „Respekt, Toleranz und Akzeptanz anderer Menschen und Kulturen sind für uns normal und wichtig“, erklärt Miklau, deren Mutter seit einigen Jahren eine Tagesstätte für beeinträchtigte Menschen leitet. „Das ‚Soziale‘ liegt mir quasi im Blut.“
Da sie aber nach ihrer Bachelorausbildung sich noch zusätzlich weiterbilden und entwickeln wollte, entschloss sie sich berufsbegleitend das Masterstudium „Entwickeln und Gestalten“ in Feldkirchen zu absolvieren. „Das Masterstudium war definitiv eine der besten Entscheidungen meines Lebens, denn dadurch haben sich wieder viele weitere Türen geöffnet“, so Miklau.
Heute arbeitet Miklau bei den Österreichischen Kinderfreunden als Schulsozialarbeiterin. Neben ihrem Beruf tritt sie als Referentin bei größeren Veranstaltungen zum Thema „Suchtprävention“, bspw. an der Kinderschutzfachtagung vor über 2000 ZuseherInnen auf. Im Zuge ihres Masterstudiums brachte Miklau viele Projekte auf Schiene. Ein Ergebnis war die Gründung einer Präventionsplattform für Institutionen im Bezirk Völkermarkt, genannt „netzWERK Völkermarkt“, bei welcher sie als Initiatorin und Leiterin noch heute fungiert.
Besonders erfolgreich und große Resonanz hatte das im Masterstudium entstandene Projekt „Mei Vleck’l – Sozialraumorientierte Schulsozialarbeit“, bei welchem es verkürzt darum ging, das System Schule durch die Schulsozialarbeit nach außen – zu den Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen – zu öffnen und unterschiedliche Bildungsprozesse zu fördern. Rückblickend auf ihr Studium an der FH Kärnten meint Miklau: „Ich würde das Studium nicht nur weiterempfehlen, sondern ich tue es auch regelmäßig. Vor allem weil es mir sehr gut gefallen hat, weil es mich auf so vielen unterschiedlichen Ebenen meines Lebens weitergebracht hat und ich sehr viele berufliche und persönliche Erfolge dadurch erzielt habe.
Besonders hervorzuheben sind auch die kleinen Gruppen, welche nicht nur ein gutes Klima, sondern auch ein besonderes Verhältnis zwischen Lehrenden und Studierenden hervorbringen.“ Wenn sie über ihre Zeit in der Lehre spricht, kann Miklau aus Studierenden-, und seit 2020, auch als Lehrenden-Sicht berichten. Im SS 2020 lehrt Miklau als nebenberufliche Lehrende über 30 StudentInnen im Modul Pädagogik zum Thema „Bildung und Soziale Arbeit“, unter dem Lehrveranstaltungstitel „Ganztagsbildung“.
Doch Martina Miklau hat bereits das nächste Projekt auf ihrer Agenda. Im Sommersemester 2020 startete sie nebenberuflich mit der Ausbildung in Psychotherapie (Propädeutikum) in Klagenfurt. Wir sind gespannt, wie ihre berufliche und private Karriere weitergeht und wünschen ihr auf diesem Weg alles Gute.